Untere Queichtalbahn
Die Untere Queichtalbahn ist eine größtenteils stillgelegte Eisenbahnstrecke von Germersheim nach Landau in der Pfalz im Bundesland Rheinland-Pfalz. Früher war sie Teil einer überregionalen Magistrale war und diente somit auch dem Fernverkehr, bis sie nach dem Zweiten Weltkrieg schrittweise zur Nebenbahn degradiert wurde. Ab Mai 2006 wird auf der Strecke ein Draisinenverkehr eingerichtet.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
1872-1900
Die insgesamt 20,93 km lange Untere Queichtalbahn wurde am 15. Juni 1872 eröffnet. Während sie eingleisig eröffnet worden war, wurde ab 1888 auf zwei Streckengleise ausgebaut. Sie war zunächst ein Teilstück der überregionalen Verbindung Saarbrücken - Zweibrücken - Biebermühle - Landau - Germersheim - Bruchsal (siehe auch Queichtalbahn und Bruhrainbahn). So verkehrte ab Ende des 19. Jahrhunderts auch ein Schnellzug von München nach Saarbrücken über die untere Queichtalbahn.
1900-1945
Der Schnellzug Saarbrücken-München wurde 1938 eingesstellt.
1945-2000
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die untere Queichtalbahn allerdings im überregionalen Verkehr an Bedeutung. Sie wurde am 1. Juni 1984 im ÖPNV schließlich stillgelegt; bereits vorher waren die Unterwegsbahnhöfe "Dammheim" und "Hochstadt" wegen ihrer ortsfernen Lage aufgegeben worden.
Da Ende der achtziger Jahre die Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth durch ein Schiffsunglück zerstört wurde, mussten die damals verkehrenden Schnellzüge der Relation Saarbrücken - Zweibrücken - Landau - Wörth - Karlsruhe umgeleitet werden. So fungierte die untere Queichtalbahn eine Zeit lang als Umleitungsstrecke für diese Schnellzuglinie.
Die endgültige Stilllegung der Strecke Dammheim erfolgte 1998 . Auch Pläne ab Mitte der neunziger Jahre , die Strecke im Personenverkehr zu reaktivieren, blieben erfolglos.
2000-heute
Ab dem Frühjahr 2006 ist geplant, auf dieser Strecke, nach dem Vorbild der Glantalbahn, Draisinenverkehr einzurichten. Die Draisinen sollen auf dem Abschnitt von Bornheim bis Lingenfeld verkehren.
Betrieb
Verkehr
Von Landau aus gibt es noch Güterverkehr zum Landauer Umspannwerk, dessen Industriegleis kurz vor Erreichen des Bahnhof Dammheim abzweigt. Ansonsten ist die Strecke stillgelegt.
Streckenverlauf
Nach Verlassen des Bahnhof Germersheim folgt sie einige Kilometer der Strecke nach Ludwigshafen, um nach links abzubiegen und durch Lingenfeld zu fahren. Anschließend werden Westheim, Lustadt und Zeiskam passiert, ehe sie in einen Wald eintritt, in dem sich auch der Bahnhof Hochstadt befindet. Danach passiert sie den Weiler Dreihof, das Gewerbegiebiet von Bornheim und den Ortsrand von Dammheim, ehe sie die Maximiliansbahn niveaufrei unterquert, um anschließend in diese einzufädeln und zusammen mit ihr Landau zu erreichen.
Unterwegsbahnhöfe
Stationen und Hochbauten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
Weblinks
- http://www.kbs704.de/ Infos zu der Strecke
- http://www.150-jahre-maximiliansbahn.de/LD_GER.htm Infos zur Strecke
- http://www.suedpfalzdraisine.de/ Infos zum geplanten Draisinenbetrieb
Kategorie : Vorderpfalz
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Untere Queichtalbahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Untere Queichtalbahn verfügbar.