Zuckerlottche
Zuckerlottche bzw. Selztalbahn wurde die ehemalige rheinhessische Bahnline zwischen Frei-Weinheim und Jugenheim-Partenheim genannt.
Geschichte
Die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft erhielt im Jahre 1902 vom hessischen Großherzog Ernst Ludwig die Genehmigung zum Bau einer Bahnlinie zwischen den rheinhessischen Orten Frei-Weinheim und Jugenheim-Partenheim. Bis zur Eröffnung der 21 km langen normalspurigen Nebenbahn durch das Selztal am 24. Oktober 1904 dauerte es jedoch noch zwei Jahre.
Die Strecke hatte für die anliegenden Gemeinden eine nicht zu unterschätzende wirtschaftliche Bedeutung. Ihren Beinamen Zuckerlottche erhielt sie von den vielen, jeden Herbst stattfindenden, Transporten von Zuckerrüben .
Mit Ablauf der Konzession wurde am 31. Mai 1954 die Personenbeförderung zwischen Ingelheim Nord und Jugenheim-Partenheim eingestellt. Die Gütertransporte wurden noch zum 31. Dezember 1955 durchgeführt. Im Jahre 1956 wurde mit dem Gleisrückbau begonnen. Die frühere Trasse durch das Selztal wird heute zu einem großen Teil als Radweg (Selztalradweg) benutzt. Ein kurzer Streckenabschnitt vom DB-Bahnhof Ingelheim ist noch als Anschlussgleis der Firma Boehringer Ingelheim in Betrieb.
Während der Personenverkehr zwischen Frei-Weinheim und Ingelheim Nord bereits im Jahre 1952 endete, wurde dieser Streckenabschnitt noch bis Mai 1976 im Güterverkehr bedient. Die Gleisanlagen wurden 1996 abgebaut.
Bahnhöfe und Haltepunkte | Streckenkilometer |
---|---|
Frei-Weinheim (ab 1939 Ingelheim Rheinbahnhof) | 0,00 |
Nieder Ingelheim (ab 1939 Ingelheim Nord) Verknüpfung mit dem DB-Bahnhof Ingelheim auf der linken Rheinstrecke | 4,97 |
Ober Ingelheim (ab 1939 Ingelheim Süd) | 8,00 |
Groß Winternheim | 11,11 |
Schwabenheim-Budenheim | 13,49 |
Elsheim-Stadecken | 16,67 |
Stadecken | 17,37 |
Jugenheim-Partenheim | 21,46 |
Kategorien : Ehemalige Bahnstrecke | Rheinhessen | Ingelheim am Rhein
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