Neroth
Die Ortsgemeinde Neroth liegt in der Eifel und hat 1.030 Einwohner. Sie gehört zur Verbandsgemeinde Gerolstein im Landkreis Daun in Rheinland-Pfalz.
Auf dem nahe gelegenen Berg Nerother Kopf befindet sich eine Burgruine . Hier wurde in der Silvesternacht 1919 / 1920 der Nerother Wandervogel gegründet.
Mausefallen
Die Bewohner konnten sich Mitte des 19. Jahrhunders einen bescheidenen Wohlstand leisten. Neroth bildete damals in der von Armut geprägten, ländlichen Eifel eine Ausnahme. Grund war die Manufaktur von Mausefallen und Gebrauchsgegenständen aus Draht. Hergestellt wurden diese Gegenstände haupsächlich von Frauen in Heimarbeit . Die Männer verkauften die Fallen als fahrende Händler. Dabei gelangten die "Musfallskrämer" bis weit über die Grenzen der heutigen Bundesrepublik nach Polen und der tscheschischen Republik. Die Krämer benutzten zur Verständigung untereinander eine Geheimsprache, das Jenisch . Die zunehmende Instrialisierung erschwerte das Geschäft ab Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch zusehens, bis es 1970 zum Erliegen kam. Die hergestellten Drahtwaren konnten sich zu jeder Zeit mit industriellen Fertigprodukten messen, oder waren höherer Qualität. Kennzeichen war der "aufgebundene Draht". Das heißt, die Drähte wurden an Kreuzungspunkten mit einem feineren Draht umwickelt. Heute befindet sich in Neroth das Mausefallenmuseum und dokumentiert die Arbeit und das einfache Leben der Mausefallenmacher. Weiterhin existiert ein Buch und ein Dokumantarfilm zu dieses Thema.
Literatur
- Stahnke, Siegfried, Mausefallen aus Neroth, Heimatjahrbuch Daun, 1985
- Ginzler, Hildegard, Die Mausefallenmacher, ISBN 3792711110 , 1986
Weblinks
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Kategorie : Ort in Rheinland-Pfalz
Wikipedia
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