Grafensulz
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland : | Niederösterreich |
Politischer Bezirk : | Mistelbach (Weinviertel) (MI) |
Gemeinde : | Ladendorf |
Fläche : | 6,12 km² |
Einwohner : | 110 (Volkszählung 2001) |
Höhe : | 190m ü. NN |
Postleitzahl : | 2126 |
Geografische Lage : | 48° 32' nördliche Breite 16° 25' östliche Länge |
Gemeindekennziffer : | 31630 |
Kfz-Kennzeichen : | MI
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Offizielle Website: | www.ladendorf.at |
Grafensulz ist eine kleine Katastralgemeinde im nördlichen Weinviertel.
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Die Gemeinde Grafensulz liegt im Bereich der Leiserberge, wo auch der Taschelbach entspringt. Dieser bildet die südliche Gemeindegrenze. Das Gemeindegebiet, das 6,12km² umfasst, hat einen nördlichen, leicht hügeligen Teil. Unmittelbar beim Dorfe erhebt sich das Bannholz, das 278m misst. Mitte 20.Jh zählte Grafensulz noch weit über 200 Einwohner mit insgesamt 76 Wohnhäusern und 60 Betrieben. Heute kann man in Grafensulz 70, darunter befinden sich aber auch ältere, beziehungsweise schon unbewohnte Häuser, 78 Einwohner und nur mehr 2 Betriebe auffinden. Neben den üblichen 444ha großen Körner-, Knollen- und Hackfrüchtenfeldern wird auf einer Fläche von 11,57ha auch Wein mittlerer Güte erzeugt.
Geschichte
Der Ort Grafensulz, der zum Postamt Ladendorf gehört, hat seit 1898 eine freiwillige Feuerwehr . Grafensulz wird zuerst im Jahre 1308 erwähnt, als Hademar von Asparn dem Kloster Altenburg Güter in diesem Dorf schenkt. Eine Deutung des Namens könnte "der Sumpf der Gräfinnen" sein. Als Reinprecht von Wallsee in den pfandweisen Besitz Asparns kam, entstand wegen der Güter ein Streit, der jedoch 1413 zugunsten des Klosters entschieden wurde. Im 15.Jh befand sich eine Familie Herting im Besitze der vom Landesfürsten verliehenen Hofstatt in Grafensulz. Es bestand vermutlich eine Kirche. Die Bauteile der heutigen Ägidiuskirche weisen römische Formen auf, die wohl schon vor 1200 entstanden. Die Ägidiuskirche, die auch das zweitälteste Taufbecken Österreichs besitzt, war, ebenso wie der Pfarrhof von Mistelbach, eine Asylstätte, was soviel bedeutete, dass das Tor Tag und Nacht geöffnet sein musste, damit die Priester den Schutzsuchenden Asyl bieten konnten. Die Pfarre wurde erst 1560 selbstständig. Die Dreifaltigkeitssäule vor dem Pfarrhof wurde erst 1900 vom Friedhof hierher übertragen. Die Volksschule, die 1962 wegen der Hebug des Ausbildungsstandards geschlossen wurde, hat das Erbauungsjahr 1889, doch es bestand auch schon früher eine solche. Von geschichtlichen Ereignissen der neueren Zeit ist nur bekannt, dass 1866 die Preußen in großer Zahl in Grafensulz einquartiert waren und an der von ihnen eingeschleppten Cholera 40 Personen starben. Auch die beiden Weltkriege forderten ihre Opfer. Der erste fünf und der zweite 21 Tote bzw. Vermißte. Der Einmarsch der russischen Truppen erfolgte am 20.April 1945 kampflos, so dass der Ort keine Beschädigungen erlitt.
Bilder aus vergangenen Tagen
Infrastruktur
Die Verkehrslage von Grafensulz ist sehr schlecht, denn es existiert keine Schnellbahnstation und der Postbus fährt drei Mal am Tag. Es gibt kein Geschäft, da der letzte Greißler zirka 1990 sein Geschäft geschlossen hat. Als Ersatz dafür fährt drei Mal wöchentliche ein Bäcker nach Grafensulz und versorgt die Einwohner mit Nahrungsmitteln. Die Grafensulzer Umgebung ist ein sehr beliebtes Jagdgebiet, da der Wald in der Nähe liegt. Ungefähr 10 Mal im Jahr wird zur Jagd geblasen.
Links
Kategorie : Ort in Niederösterreich
Wikipedia
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