Fething
Als Fething bezeichnet man ein Wasserspeicherbecken. Vor allem auf den Halligen, vereinzelt auch auf dem Festland (beispielsweise in Dagebüll und Dagebüll-Waygaard) dienten diese Regenwassersammelbecken als Viehtränke . Die Wasserspeicher erwecken dabei den Eindruck eines Teichs , der meist in der Mitte einer Warft angelegt war.
Da in Fethinge auch das Oberflächenwasser der Wiesen und somit unter Umständen auch Dung gelangen konnte, eigneten sie sich nicht als Reservoir für Trinkwasser. Hierfür wurde eine gesonderte Zisterne , der sogenannte Sood, angelegt, in dem sich das Regenwasser der Dächer sammeln konnte.
Trinkwasser ist vor allem auf den Halligen ein kostbares Gut. Aufgrund der Insellage und der geringen Größe einer Hallig bestand selbst das Grundwasser aus Salzwasser. Ihre Aufgabe verloren die Fethinge erst Mitte des 20. Jahrhunderts , als die Wasserversorgung schrittweise ausgebaut wurde. So verfügt Hooge erst seit dem 29. Juli 1968 über einen Wasseranschluss, Gröde seit 1976 .
Heute sind die Fethinge unter Denkmalschutz gestellt.
Weblinks
Schematischer Aufbau der Wasserversorgung auf den Warften
Kategorien : Friesland | Viehwirtschaft
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