Georg Fürst
Georg Fürst (* 1870 in Feuchtwangen; †05. Februar 1936 ) war ein deutscher Komponist und gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Militärmusiker.
Zur Person
Fürst stammte aus Feuchtwangen in Mittelfranken und wuchs dort in einer musikalisch geprägten Familie auf. Nach einer soliden Ausbildung trat er 1889 als Trompeter ins Musikkorps des bayerischen Infanterie-Leibregiments in München ein, wo sein musikalisches Talent bald erkannt und von seinem Vorgesetzten Max Högg gefördert wurde. Er ermöglichte Fürst ein Studium an der Akademie für Tonkunst in München. Der weitere Werdegang führte ihn dann kurzzeitig als stellvertretenden Musikmeister zum bayerischen 2. Jägerbataillon nach Aschaffenburg und dann 1902 als Musikmeister zum bayerischen 5. Infanterieregiment nach Bamberg. Im November 1911 kam er auf dem Höhepunkt seiner Karriere zurück nach München und übernahm von seinem Mentor Högg als Obermusikmeister die Leitung des Musikkorps des Infanterie-Leibregiments. Insbesondere wegen seiner ausgezeichneten Haltung bei den Wachaufzügen in der Residenzstadt wurde er bald zu einer der populärsten Persönlichkeiten des Münchner Militärs. Besonders während des Ersten Weltkriegs komponierte er eine Vielzahl an Militärmärschen , von denen die meisten nach den Orten von Gefechten benannt sind, an denen er mit dem Leibregiment teilgenommen hatte. Er behielt seine Beliebtheit als Musiker und Komponist auch zur Zeit der Reichswehr und der Wehrmacht. Kurz nach seinem von zahlreichen Ehrungen begleiteten Abschied verstarb er.
Problematik
Zu Georg Fürsts Werken zählt auch der Badon-Villers-Marsch aus dem Jahr 1914 , zur Erinnerung an den Angriff bayerischer Truppen auf den gleichnamigen französischen Ort komponiert. Dieser Marsch gelangte unter dem Titel Badenweiler Marsch zu tragischer Berühmtheit, da Adolf Hitler ihn später zu seinem persönlichen Auftrittsmarsch machte. Wohl aufgrund dieser unglücklichen Verbindung zur Nazizeit gerieten sowohl Georg Fürst als auch seine Kompositionen nach dem Zweiten Weltkrieg zum großen Teil in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit sind wieder Neuaufnahmen seiner musikalisch wertvollen Marschkompositionen entstanden, die hinter anderen Namen der deutschen Militärmusik wie Gottfried Piefke oder Hermann Ludwig Blankenburg nicht zurückstehen brauchen.
Werke
- Badon-Villers-Marsch (Badenweiler Marsch)
- Unter Bayerns Rautenbanner
- Graf von Zech-Marsch
- Fleury-Marsch
- Roter Turmpaß-Marsch
- General Freiherr von Kress-Marsch
- Isonzo-Marsch
- Prinz Heinrich-Marsch
- Markomannen-Marsch
- 19er Marsch
- Wittelsbacher Festfanfare
- FC Bayern-Marsch
- Bayrischzeller Skiclub-Marsch
- Trauermarsch
Personendaten | |
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NAME | Fürst, Georg |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist und gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Militärmusiker |
GEBURTSDATUM | 1870 |
GEBURTSORT | Feuchtwangen |
STERBEDATUM | 05. Februar 1936 |
STERBEORT |
Kategorien : Komponist (Blasmusik) | Mann | Deutscher | Geboren 1870 | Gestorben 1936 | Militärperson (Bayern)
Wikipedia
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